Zu Beginn des 20. Jahrhunderts war Argentinien eines der wohlhabendsten Länder Südamerikas und durchaus mit europäischen Ländern vergleichbar. Mit Ende des Zweiten Weltkrieges änderte sich diese Situation allerdings grundlegend. Die Volkswirtschaft erlebte in regelmäßigen Abständen Zahlungsbilanzkrisen, welche unter anderem schließlich dafür sorgen sollten, dass Argentinien in seiner Entwicklung weit zurückfiel. Die zweite Hälfte des 20. Jahrhunderts, welche den Kern dieses Buches darstellt, ist geprägt von sich abwechselnden Zahlungsbilanzkrisen, Verschuldungszyklen und kurzzeitigen Phasen der wirtschaftlichen Erholung. Das vorliegende Buch wird daher der Frage nachgehen, warum es in Argentinien in regelmäßigen Abständen zu Zahlungsbilanzkrisen kam und welche Rolle die verfolgte Außenwirtschaftspolitik in diesem Zusammenhang spielte. Hierbei wird besonderes Augenmerk darauf gelegt, ob eine Kontinuität in der Außenwirtschaftspolitik als Ursache für die immer wieder auftretenden Probleme im Außensektor gelten kann,oder aber ob exogene Faktoren die jeweiligen Krisen verursachten. Der betrachtete Zeitraum von 1970 bis 2002 schließt die Zahlungsbilanzkrisen 1975, 1981 und 2001 ein, um einen möglichst umfassenden Überblick bieten zu können.
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