Studienarbeit aus dem Jahr 2016 im Fachbereich VWL - Statistik und Methoden, Note: 1,6, Leuphana Universität Lüneburg, Sprache: Deutsch, Abstract: In makroökonomischen Modellen gehen wir davon aus, dass Arbeitnehmer in konjunkturschwachen Phasen geringere Löhne hinnehmen, da mit einer steigenden Arbeitslosigkeit auch die Verhandlungsmacht der Arbeitnehmer sinkt. Dabei wird die Veränderung des BIP im Vergleich zum Vorjahr als Determinante für das „als gerecht empfundene Einkommen" herangezogen. Im vorliegenden Paper wird das „als gerecht empfundene Einkommen" geschlechterspezifisch untersucht. Dabei zeigt die Analyse deutlich, dass es vor allem die Bezieher niedriger Einkommen sind, die sich als ungerecht entlohnt sehen. Überraschender Weise sinkt dieses Ungerechtigkeitsempfunden aber nur bis zum dritten Einkommensquartil, bevor es wieder ansteigt. Dies geht mit den Ergebnissen anderer Studien einher, dass sich gerade Manager und Vielverdiener in Deutschland als unterbezahlt einschätzen. Die Analyse verdeutlicht auch die Ergebnisse früherer Untersuchungen, dass sich selbst bei den subjektiv bewerteten Einkommen deutliche geschlechterspezifische Lohnunterschiede ergeben. Ebenso sind die Differenzen zwischen Ost- und Westdeutschland fortbestehend. Aus den Untersuchungen geht auch hervor, dass es gerade die mittlere Einkommensschicht ist, die sich durch den progressiven Steuersatz ungerecht behandelt sieht.
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