Im Fokus dieser Untersuchung stehen zwei der empirisch am häufigsten nachgewiesenen Aspekte irrationalen Investorenverhaltens: Unter- sowie Überreaktion auf bestimmte Nachrichten. Bei Unterreaktion messen Investoren den neuen Nachrichten nicht genügend Bedeutung bei, passen ihre Bewertung des betroffenen Wertpapiers also nicht stark genug an. Überreaktion hat hingegen eine zu starke Bewertungsänderung zur Folge. Ausgelöst werden diese Effekte - vereinfacht beschrieben - durch sich häufig abwechselnde gute und schlechte Nachrichten (Unterreaktion) bzw. längere, ununterbrochene Sequenzen guter oder schlechter Nachrichten (Überreaktion). Dieses beschriebene Investor Sentiment, auf Deutsch etwa „Investorenempfinden", ist 1998 durch Barberis, Shleifer und Vishny in einem Modell umgesetzt worden. Im Verlauf dieser Untersuchung wird dieses Modell vorgestellt und dahingehend untersucht, inwiefern es die empirisch erwiesene Unter- und Überreaktion nachbildet.
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