Eckart Kuhlwein war von 1969 bis 1971 Landesvorsitzender Jungsozialisten, von 1973 bis 2003 Mitglied des Landesvorstands der schleswig-holsteinischen SPD, einige Jahre davon auch im Geschäftsführenden Vorstand. Er gehörte zu einer Gruppe von jungen Politikern, die Ende der 60er Jahre des vorigen Jahrhunderts als junge SPD-Mitglieder antraten, um die Welt zu verändern. Einiges von dem, was sie damals für richtig hielten, ist in den Jahrzehnten seither in politische Praxis umgesetzt worden. Anderes bleibt eine dauernde Aufgabe. Und nicht alles, was sie damals wollten, hat politischen Bestand gehabt. Die Zugehörigkeit zum "linken Flügel" gehörte seit den Zeiten von Jochen Steffen zum Selbstverständnis der schleswig-holsteinischen SPD. Das fing mit der Unterstützung für Willy Brandts Friedens- und Ostpolitik an, entwickelte Thesen für eine neue Wirtschafts- und Sozialpolitik mit "Investitionslenkung", gab Signale für die Gleichstellung der Geschlechter, kämpfte schon früh gegen die Atomenergie und stellte unbegrenztes Wirtschaftswachstum und die damit verbundene Zerstörung der Natur in Frage. Kuhlwein sieht in solchen Positionen wichtige Merkmale für "Linke" in der SPD. Manches davon wurde in den Landesregierungen von Björn Engholm und Heide Simonis (1988-2005) Realität. Kuhlwein hat in diesem Buch aufgeschrieben, was er in den 30 Jahren im Landesvorstand in und mit der Partei erlebt hat: Die ideologischen Höhenflüge genauso wie die innerparteilichen Konfl...
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