Biokraftstoffe gewinnen rasant an Bedeutung. Die EU fordert bis 2010 in allen Mitgliedsstaaten einen Marktanteil in Höhe von 5,75 Prozent - dies entspricht rund 18 Mio. t pro Jahr. Das schnelle Wachstum und die langfristige Phantasie dieses Milliardenmarkts wecken zunehmend auch das Interesse großer Konzerne und branchenfremder Investoren. Einige Mineralölkonzerne haben sich bereits an aussichtsreichen Unternehmen der Biokraftstoffbranche beteiligt, bisher insbesondere im Bereich der sogenannten "Second Generation Biofuels". Damit sind Biokraftstoffe gemeint, die auf ein breites Rohstoffspektrum zurückgreifen können und gleichzeitig eine sehr hohe Qualität aufweisen, was wiederum für den Einsatz in zukünftigen Motorengenerationen relevant ist. Diese Beteiligungsstrategie der Mineralölunternehmen deutet darauf hin, dass sich nicht alle Biokraftstoffe dauerhaft durchsetzen werden. Doch auch Biodiesel und Ethanol aus Getreide weisen entscheidende Vorteile auf, vor allem vergleichsweise niedrige Produktionskosten und marktreife Herstellungsverfahren. Das langfristige Gesamtpotenzial der einzelnen Kraftstoffe ist insbesondere abhängig von der Energiebilanz (Beitrag zum Klimaschutz), dem Rohstoffpotenzial, der Integrationsfähigkeit in die bestehende Infrastruktur und den Produktionskosten. Diese Studie beleuchtet die einzelnen Aspekte umfassend und führt die Ergebnisse in einem ausführlichen Vergleich zusammen.
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