Masterarbeit aus dem Jahr 2011 im Fachbereich Medien / Kommunikation - Journalismus, Publizistik, Note: 1,0, Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf (Institut für Medien- und Kulturwissenschaften), Sprache: Deutsch, Abstract: "Talent borrows, genius steals" hieß es bekanntlich schon vor über einhundert Jahren aus der Feder von Oscar Wilde, und etwas später fühlte sich auch Pablo Picasso zu einer sehr ähnlichen Diagnose genötigt, als er bekannte: "Bad artists copy. Great artists steal." Möchte man die Runde möglichst noch komplettieren, darf auch Johann Wolfgang Goethe herbeizitiert werden, der in einem Gespräch mit seinem Freund Johann Peter Eckermann schon 1825 erklärte: "Was da ist, das ist mein. Ob ich es aus dem Leben oder aus dem Buch genommen habe, das ist gleichviel, es kam bloß drauf an, daß ich es recht gebrauche!" Doch auch wenn Goethe, Wilde und Picasso offensichtlich so vehement versuchten, auf eine dem künstlerischen Schaffen wohl immanente Eigenschaft zu verweisen, dem Phänomen des Plagiats und der Fälschung konnten derlei Verlautbarungen kaum etwas anhaben. Noch immer zeichnet sich der Betrugsfall in Literatur und Kunst durch ein enormes Stör- und Irritationspotential aus, das immer wieder aufs Neue in der Lage ist, scheinbar aus dem Nichts leidenschaftliche Skandale und öffentliche Schlammschlachten zu begründen. In kaum einem anderen gesellschaftlichen Teilbereich scheint sich der Mensch derart rasch und intensiv über einen Betrugsfall e...
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